Neues Projekt für 2018
Frankfurt am Main, 6. Dezember 2017 – Das erste Jahr der Stabsstelle für Fluglärmschutz der Stadt Frankfurt ist vorüber. Zeit, ein erstes Fazit zu ziehen. Häufig wurde im Magistrat zum Thema Fluglärmschutz debattiert, das Gespräch mit Politik- und Wirtschaftsakteuren gesucht, um den politischen Diskurs mit neuen Fakten und Stellungnahmen zu bereichern.
Seit Oktober 2016 existiert die Stabsstelle für Fluglärmschutz, welche als Amt im Dezernat I des Oberbürgermeisters Peter Feldmann angegliedert ist. „Das Bewusstsein erreicht zu haben, dass lärmbetroffene Bürger – vor allem im Frankfurter Süden – stark unter Fluglärm leiden und mehr Gehör finden müssen, ist ein großer Fortschritt”, freut sich die Fluglärmschutzbeauftragte Dr. Ursula Fechter.
Die Stabsstelle zählt seit Sommer 2017 drei Mitarbeiterinnen: Sarah Schuhmacher (Leiterin), Karina Mombauer und Natascha Feuerbach.
„Die Stabsstelle ist dringend notwendig. Es ist schließlich unsere demokratische Verpflichtung, der Öffentlichkeit fundierte Stellungnahmen zu gesundheitlichen Auswirkungen des Lärms, effektiven Wegen der Lärmreduzierungen oder Kriterien für eine echte Lärmobergrenze vorzustellen. Unser gemeinsames Ziel: Es muss endlich leiser werden”, sagt Fechter. Das Land Hessen gründete bereits eine Anlaufstelle zum Fluglärmschutz. Auch andere deutsche Großstädte kamen uns zuvor, erklärt Fechter weiter.
Es gelte hier nachzuziehen und die Interessen der von Fluglärm betroffenen Menschen nachdrücklich zu artikulieren: „Die Stabsstelle schafft frischen Wind im bisherigen Diskurs und ein neues Bewusstsein in Frankfurt rund um das Thema Fluglärm und Gesundheit”, erklärt die ständige Vertreterin des Oberbürgermeisters zum Thema Fluglärmschutz.
So fanden im Auftaktjahr drei Informationsveranstaltungen für betroffene Bürger sowie zwei Pressekonferenzen statt. Auch der Fluglärmtag in den südlichen Stadtteilen unterstrich die Notwendigkeit einer effektiven Lärmobergrenze, klärte über passiven Schallschutz auf, um der damit verbundenen Lebensqualität der Frankfurter mehr Beachtung zu schenken. „Weiterhin gilt für die Stabsstelle, Konzepte und Verbesserungen vorzuschlagen und über Gesundheitsrisiken zu informieren”, sagt die ehrenamtliche Stadträtin.
Ein neues Projekt der Stabsstelle steht bereits in den Startlöchern: Noch im Dezember 2017 werden zwei Ultrafeinstaubmessstationen in Sachsenhausen aufgestellt. Zudem findet am 22. Januar 2018 um 15.30 Uhr die nächste Informationsveranstaltung für Bürger mit einem Vortrag des Kardiologen Prof. Thomas Münzel zum Thema Gesundheitsrisiken in der evangelischen Akademie in Frankfurt statt.