Stabsstelle trifft Geographie-Studierende

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Stabsstelle trifft Geographie-Studierende

Diskussionsseminar an der Goethe-Universität

Von: Sarah Schuhmacher, Amtsleiterin

Am 4. Juni 2019 folgte die Stabsstelle für Fluglärmschutz einer Einladung von Studierenden der Goethe-Universität zu einem Seminar im Humangeographie-Masterstudiengang „Geographien der Globalisierung“. Am Fallbeispiel des Terminals 3 sollte erörtert werden wie die Stadt Frankfurt am Main mit dem individuellen Recht auf Gesundheit und dem Recht auf Mobilität umgeht.

Mit einem kurzen Stimmungsbild über getätigte Flugreisen im letzten Jahr (36 Prozent der Anwesenden waren nicht geflogen) und die Betroffenheit von Fluglärm (43 Prozent der Seminarteilnehmenden sind nicht betroffen, 2/3 wohnen in Frankfurt) startete das Seminar mit einem zeitlichen Abriss zum Flughafenausbau. Die Studentinnen, die den Nachmittag vorbereitet hatten, schufen einen sehr guten Überblick zum Wandel bei Mobilität aber auch bei unterschiedlichen Beteiligungsformen. Die Stabsstelle rundete die Einführung ins Thema und in ihre Arbeit mit einer kurzen Präsentation ab.

Danach ging es in eine lebhafte Diskussion über, die die unterschiedlichen  Ansichten verdeutlichte. Dafür hatten sich die Studierenden mit Zeitungsartikeln vorbereitet, um entweder die Seite der Wirtschaft oder die Seite des Rechtes auf Gesundheit zu vertreten. Die Stabsstelle führte viele Argumente an, die die Wirtschaftsseite zum Überdenken ihrer Darlegungen brachte. Zum einen ist bis heute nur ein Bruchteil der Punkte, die im Mediationsverfahren zum Bau der Landebahn Nordwest vereinbart wurden, umgesetzt. Zum anderen ist ein An- und Abschwellen der Flugbewegungen in den Nachtrandstunden (5 bis 6 Uhr und 22 bis 23 Uhr) faktisch nicht vorhanden und beispielsweise kommt der Flughafen Hahn in allen Überlegungen nicht mehr vor. Des Weiteren gebe es kein Konzept zur Verlagerung von Flugbewegungen auf die Schiene. Ein gesamtdeutsches Verkehrskonzept sei hier unbedingt notwendig. Zudem konnte die Stabsstelle verdeutlichen, dass ein Nachtflugverbot von derzeit 23 bis 5 Uhr nicht bedeutet, dass in diesem Zeitraum überhaupt nicht geflogen werden darf. Dass Lärm – vor allem in der Nacht – schädlich für den menschlichen Organismus sei, auch wenn der Lärm nicht als subjektiv störend wahrgenommen werden würde, waren weitere Aspekte, die in die Diskussion einflossen.

Für alle Beteiligten war der Nachmittag sehr informativ und aufschlussreich. Die rege Beteiligung der Studentinnen und Studenten hat gezeigt, dass der Flughafen mit allen seinen Facetten ein wichtiges Thema in Frankfurt am Main und in der Region ist und auch bleiben wird.

Sollten Sie ebenfalls Anregungen für Gespräche, Diskussionsrunden oder Ähnliches haben, sprechen Sie uns gerne über unsere Kontaktmöglichkeiten an.

Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen.

Dr. Thomas Klinger und Ursula Fechter mit Studierenden der Goethe-Universität, Copyright Stadt Frankfurt, Sarah Schuhmacher

Dr. Thomas Klinger und Frankfurts Fluglärmschutzbeauftragte mit Studierenden der Goethe-Universität © Stadt Frankfurt, Sarah Schuhmacher.

Goethe-Uni, Copyright Stadt Frankfurt, Sarah Schuhmacher

Stabsstelle besucht den Campus der Goethe-Universität. © Stadt Frankfurt, Sarah Schuhmacher.