Deutliche Zunahme von Flugbewegungen im ersten Quartal 2023
Mit insgesamt annähernd 90.000 Starts und Landungen auf dem Frankfurter Flughafen im ersten Quartal 2023, nimmt der Flugverkehr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit einer Steigerungsrate von etwa 20 % deutlich zu. Zwar bedeutet dies Gegenüber dem Vergleichszeitraum aus dem Vor-Corona-Jahr 2019 eine Reduzierung von ungefähr 22,5 % – gleichzeitig bei anhaltender Wachstumstendenz allerdings auch, dass das Rekordniveau aus dem Jahr 2019 bereits im kommenden Jahr erreicht werden könnte, inklusive der damit verbundenen zusätzlichen Lärmbelastungen.
Etwa 60 Flugbewegungen in jeder gesetzlichen Nacht zwischen 22 und 6 Uhr
Im ersten Quartal 2023 haben 5.644 Starts und Landungen in der gesetzlichen Nacht zwischen 22 und 6 Uhr auf dem Frankfurter Flughafen stattgefunden. Das sind durchschnittlich etwa 60 Flugbewegungen in jeder Nacht seit Jahresbeginn. Für vermeidbaren besonders späten Lärm sorgen regelmäßig verspätete Starts und Landungen nach 23 Uhr. In diesem Kalenderjahr wurde bereits 169 Mal nach 23 Uhr gestartet und gelandet, was einer Zunahme von 18 % gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 entspricht, obwohl 2019 im Vergleichszeitraum wesentlich mehr Starts und Landungen erfolgten.
London, München und Berlin sind die häufigsten Destinationen
Auf der neu entwickelten Seite 4 zeigen wir Ihnen, welche Destinationen vom Frankfurter Flughafen am häufigsten im ersten Quartal 2023 angesteuert wurden. Die meisten Starts und Landungen zum bzw. vom Frankfurter Flughafen erfolgten in/nach London mit 2.374, vor München mit 1.729 und Berlin mit 1.697. Deutlich wird, dass der Anteil der Kurzstreckenflüge mit einer Entfernung von 500 km oder weniger zum Ziel- oder Abflugort konstant bei etwa 24 % liegt. Die Deutsche Lufthansa wickelt knapp 75 % aller Kurzstreckenflüge am Frankfurter Flughafen ab.
Weiterhin Unregelmäßigkeiten bei den Lärmpausen
Auch im März gibt es – wie bereits in den vorherigen Monitoring-Berichten festgehalten – weiterhin große Abweichungen zwischen den Angaben des Hessischen Wirtschaftsministeriums zu den Lärmpausen und den tatsächlichen Starts und Landungen. Denn nach wie vor wird die Centerbahn per Swing-Over auch nach 22 Uhr noch angeflogen, obwohl dies beim ursprünglichen Lärmpausen-Modell 4 nicht vorgesehen ist. Als „Swing-Over“ bezeichnet man den kurzfristigen Wechsel der Landebahn kurz vor dem Flughafen. Dies führt in den entsprechenden Gebieten zu höheren Lärmbelastungen, als durch die Lärmpause vorgesehen ist.
Weitere Informationen zum Thema Lärmpausen: