Frankfurt am Main, 20. August 2019 – Laut einer aktuellen Studie des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) ist der Betrieb des Frankfurter Flughafens eine „erhebliche Quelle von Ultrafeinstaub“. „Es ist gut, wenn die zuständigen Minister den Ultrafeinstaub reduzieren wollen“, sagt Oberbürgermeister Peter Feldmann. Damit zeige sich, dass die Landesregierung den Ernst der Lage erkannt habe. Die städtische Fluglärmschutzbeauftragte Ursula Fechter sagt: „Die Stabsstelle für Fluglärmschutz hat sich mit der Problematik schon seit 2017 intensiv beschäftigt. Entgegen der Annahme, dass eine Belastung ausschließlich vom Bodenbetrieb des Flughafens ausgehen würde, hat die Stadt Frankfurt bis jetzt zwei Ultrafeinstaubmessstationen unter den Einflugschneisen aufgestellt, jeweils neben einer Lärmmessstation.“ Betrieben werden die Stationen vom HLNUG. So soll nachgewiesen werden, dass aufgrund von Wirbelschleppen die ultrafeinen Partikel auch von überfliegenden Flugzeugen auf den Boden kommen.
Ultrafeinstaubpartikel gelten als gefährlich, da sie in das Blut und weitere Organe eindringen. Sie können unter anderem zu Lungenschäden bis hin zu Krebs sowie zu Herzinfarkten führen. Fechter führt weiter aus, dass der Zusammenhang von Flughäfen und Ultrafeinstaub-Belastungen auch aufgrund von Untersuchungen in Amsterdam, Kopenhagen und Los Angeles nachgewiesen worden sei. „Weitere Untersuchungen sind unbedingt notwendig, damit möglichst bald Grenzwerte auch für Ultrafeinstäube festgelegt werden“, sagt Fechter.