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Frankfurt braucht eigene Messstationen für Luftschadstoffe

Frankfurt am Main, 07. Oktober 2016 – „Dass die Grenzwerte für das giftige GasStickstoffdioxid in Frankfurt stark überschritten wurden, überrascht nicht“, so die Beauftragtefür die Stabsstelle für Fluglärmschutz der Stadt, Dr. Ursula Fechter. Sie weist darauf hin,dass die hohe NO2-Belastung gesamtheitlich gesehen werden muss. „Sicher tragen dieDieselmotoren der Autos zu einem großen Teil die Verantwortung für dieses Ergebnis. Dochlaut Gutachten zum Planfeststellungsbeschluss vom Flughafen aus dem Jahr 2005 stammteein Drittel (rund 28 %) der Stickoxide innerhalb des Frankfurter Stadtgebietes vomFlugverkehr ab“, sagte Dr. Fechter. Die tagtägliche Verbrennung von rund einer Million LiterKerosin rund um Fraport hat erhebliche Auswirkungen. Zwar haben sich die Emissionendurch die technische Entwicklung in den feineren Bereich verschoben und damit dieBelastung durch die ultraleichten Feinstaubpartikel zugenommen, aber eine zusätzlicheBelastung mit Stickoxyden durch den Flugverkehr zu den Straßenemissionen bleibt. Und dasProblem der Ultrafeinstäube hat zugenommen.

Dies unterstreicht nun endlich die Notwendigkeit der Aufstellung von stationärenMessstationen, sowohl für Stickoxydmessungen, als aber auch für die noch gefährlicherenUltrafeinstäube. „Im Rahmen der neu errichteten Stabsstelle für Fluglärmschutz werden wiruns selbstverständlich auch dieser Problematik widmen und planen ein eigenes stationäresgroßes Schadstoffmessgerät für Ultrafeinstäube, sowie weitere kleinere Messstationen fürdie Stadt Frankfurt. Hier handelt es sich um eine enorme Grundbelastung unserer Bürger.Das Gesundheitsrisiko – dies bestätigen zudem die Wissenschaftler der Studie – wirdvollständig unterschätzt! Jetzt muss gehandelt werden“, verkündete die ständige Vertreterindes Oberbürgermeisters als Dezernent für die Stabsstelle.

Seit dem 1. Oktober 2016 hat die Stabsstelle für Fluglärmschutz ihre offizielle Arbeit imRömer aufgenommen. Die vom Oberbürgermeister Peter Feldmann errichtete Stabsstelledient fortan als zentrale Anlaufstelle für Frankfurts fluglärmgeplagte Bürger. Ziel der Arbeit istes, einen besseren Fluglärmschutz zu erreichen. Die Stabsstelle wird künftig in Kooperationmit dem städtischen Umweltdezernat, dem Land Hessen und den Kommunen der RegionKriterien für die Lärmobergrenze in Frankfurt erarbeiten. So soll es auch in Zusammenarbeitmit Fraport, der Fluglärmkommission und weiteren Gremien während der Nachtrandstundenvon 22 bis 23 Uhr und von 5 bis 6 Uhr zur Reduzierung der Flugbewegungen kommen. DieStabsstelle für Fluglärmschutz wird außerdem kontinuierlich den Kontakt zu Politik,Wissenschaft und Wirtschaft, aber auch den regen Austausch zu Bürgern undBürgerinitiativen suchen.