© Stadt Frankfurt, Foto: Karina Wilczok. 200. Montagsdemo
Abzug von Langstreckenflotte eröffnet neuen Einsatz alter Flugzeuge über Frankfurt
Frankfurt am Main, 16. Juni 2017 – „Wir müssen damit rechnen, dass es im Frankfurter Süden wieder lauter wird”, kommentiert Dr. Ursula Fechter, Fluglärmschutzbeauftragte der Stabsstelle für Fluglärmschutz, die Neuigkeiten am Frankfurter Flughafen. Dort sollen fünf Großraumjets des Airbus Typs A-380 zwar aus Kostengründen nach München verlegt werden, wie die Lufthansa AG diese Woche verlauten ließ. Doch als Ersatz dafür werden weniger lärmeffiziente Flugzeuge des Typs Airbus A 340-600 eingesetzt.
„Nicht nur, dass diese Flugzeuge weniger lärmeffizient sind, sie haben auch die technischen Voraussetzungen, um jetzt auf der Nordwest-Landebahn zu landen. Diese war nämlich für den A 380 zu kurz”, so Fechter. Dies sei, nach den Billigfliegern, ein weiterer Rückschlag für die lärmgeplagten BürgerInnen Frankfurts, die sich um eine Lärmminderung bemühen.
Dass die älteren Maschinen mehr Lärm verursachen und nun anstelle des A 380 eingesetzt würden, widerspreche zudem dem Koalitionsvertrag der Stadt Frankfurt, führt Fechter weiter aus. „Ich habe den Eindruck, dass sowohl Lufthansa als auch Fraport, ohne eine Rücksicht auf die Anwohner, ihre Geschäftsinteressen verfolgen. Wie ist dies mit dem Lärmobergrenzen-Konzept des Hessischen Verkehrsministers in Einklang zu bringen?”, fragt sich die Fluglärmschutzbeauftragte. Von einer Selbstverpflichtung im Rahmen einer Lärmobergrenze könne jedenfalls nicht die Rede sein.