Einweihung der Lärmmessstation der Stabsstelle für Fluglärmschutz mit Oberbürgermeister Peter Feldmann und Ursula Fechter
OB Feldmann und Stadträtin Fechter stellen neue Lärmmessstation im Frankfurter Süden auf
Frankfurt am Main, 22. Mai 2018 – Auf dem Gelände der Sachsenhäuser Martin-Buber-Schule wird die erste Lärmmessstation der Stabsstelle für Fluglärmschutz in Betrieb genommen. Sie ergänzt die bereits bestehenden Lärmmessstationen und liefert der Stabsstelle für Fluglärmschutz Daten, die es ermöglichen Kriterien für effektive Lärmobergrenzen zu erarbeiten.
Oberbürgermeister Peter Feldmann: „Spätestens seit Veröffentlichung der NORAH-Studie ist nachgewiesen, dass Fluglärm die Gesundheit und das Lernverhalten der Kinder schädigt. Daher ist es bedeutend , dass die Stadt Frankfurt nun endlich auch eine Lärmmessstation auf einem Sachsenhäuser Schulgelände installiert.“
Stadträtin Dr. Ursula Fechter: „Wie gemeinsam verabredet, gehen wir mit der Inbetriebnahme unserer ersten Lärmmessstation einen weiteren Schritt zur Erarbeitung von Kriterien für effektive Lärmobergrenzen. Wir werden auch die Daten der bereits bestehenden Lärmmessstationen in unser Fluglärmmonitoring einbeziehen. Unser Ziel ist es, die Wirkung der bestehenden Maßnahmen zur Fluglärmreduzierung einem Realitätstest zu unterziehen. Aus der von Fluglärm betroffenen Bürgerschaft hören wir immer wieder, dass weder die von der Landesregierung so genannte Lärmobergrenze noch die Änderung des Betriebsablaufs in der Zeit zwischen 22.00 – 23.00 Uhr und 05.00 – 06.00 Uhr zu einer fühlbaren Reduzierung des Lärms führt. Fluglärm macht erwiesenermaßen krank, darum sind die Messungen dringend geboten!“
Oberbürgermeister Peter Feldmann und Stadträtin Dr. Ursula Fechter stellen gemeinsam fest: „Der Magistrat verfolgt das Ziel, dass es Schritt für Schritt leiser werden muss. Zugleich sind wir uns einig, dass es in ersten Schritten unbedingt zu einer Reduzierung des Lärms in den so genannten Nachtrandstunden kommen muss. Derzeit erleben wir das Gegenteil: Permanent verstößt ein Billigflieger gegen das Nachtflugverbot. Weder die Stadt Frankfurt noch die Landesregierung darf sich weiter auf der Nase herumtanzen lassen. Das Nachtflugverbot muss endlich in der Realität – wenn nötig mit deutlich empfindlicheren Strafen – durchgesetzt werden!“
Die Lärmmessstation besitzt ein wetterfestes Mikrofon auf einem Aluminium-Schiebemast, der knapp 6,5 Meter hoch ist. Dafür wurde ein Stahlständer für den Mast errichtet, der mit vier Betonplatten befestigt ist. Um sämtliche Witterungen zu trotzen, befindet sich die Auswerteeinheit innerhalb eines wetterfesten Gehäuses. Das Übertragen von Daten funktioniert kabellos über das Mobilfunknetz, welches an das Netzwerk des Deutschen Fluglärmdienstes e.V. (DFLD) gekoppelt ist.
Die Leiterin der Stabsstelle für Fluglärmschutz Sarah Schuhmacher: „Die Kooperation zwischen dem DFLD und der Stabsstelle hat sich seit Beginn an bewährt. Unsere Lärmmessstation misst nicht nur den Schallpegel nach der Maßeinheit dBA, die das menschliche Hörempfinden berücksichtigt, sondern auch nach der Maßeinheit dBC, bei der tiefere Frequenzen höher gewichtet werden. Über die DFLD-Homepage (www.dfld.de) werden die gesammelten Daten der Lärmmessstation „Sachsenhausen 1“ für Jedermann zu verfolgen sein. In regelmäßigen Abständen wird die Stabsstelle eine Analyse auf ihrer Website veröffentlichen.“