Wir l(i)eben Vielfalt

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19. Mai 2020
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23. Juni 2020
Botschafterin Karina Mombauer bei Diversity-Beflaggung auf Römerbalkon

Botschafterin Karina Mombauer bei Diversity-Beflaggung_Römerbalkon_Foto: Stadt Frankfurt, Moritz Bäuml

Stadt Frankfurt: #FlaggeZeigen zum 8. Deutschen Diversity-Tag 2020

Auch zum 8. Deutschen Diversity-Tag zeigt die Stadt Frankfurt, dass sie als Arbeitgeberin Wertschätzung und Respekt für alle in unserer offenen Gesellschaft fest verankert. Unsere Gesellschaft ist vielfältig und in dieser Vielfältigkeit sind wir alle gleich. Die Stadt Frankfurt ist seit Beginn Unterzeichnerin der „Charta der Vielfalt“, die den heutigen Diversity-Tag initiiert.

Das Thema Vielfalt ist aktueller denn je. Die jüngste Vergangenheit zeigt uns, welche gesellschaftlichen Veränderungen – auch in der Arbeitswelt – anstehen: Echte Gleichberechtigung, bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie, mehr Respekt, auch vor denen, die das Land am Laufen halten, Digitalisierung, Individualisierung und Flexibilität, z.B. durch Homeoffice.

So heißt es in der von uns unterzeichneten „Charta der Vielfalt“ seit 2013:
„Die Umsetzung der „Charta der Vielfalt“ in unserer Organisation hat zum Ziel, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das frei von Vorurteilen ist. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen Wertschätzung erfahren – unabhängig von Geschlecht und geschlechtlicher Identität, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität. Die Anerkennung und Förderung dieser vielfältigen Potenziale schafft wirtschaftliche Vorteile für unsere Organisation. Wir schaffen ein Klima der Akzeptanz und des gegenseitigen Vertrauens.“

So vielfältig wie unsere Stadt ist, so spiegelt sich dies auch in unserer Stadtverwaltung. Damit das Zusammensein gelingen kann, braucht es ein Bekenntnis dafür und Engagement entstehende Widerstände zu überwinden.

Ein Baustein dieses Engagements ist die Kampagne „AnStadt INTOLERANZ“ des Gesamtpersonalrats für einen diversitätsbewussten und respektvollen Umgang innerhalb der Stadtverwaltung. Ziel dieser Kampagne ist seit Sommer 2019, den respektvollen Umgang innerhalb der Stadtverwaltung zu stärken und sich bewusst gegen jegliche Form von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit zu positionieren. Das konnte und kann nur gemeinsam gelingen. Von Beschäftigten, für Beschäftigte.

Während unserer täglichen Arbeit gab es im Rahmen der Kampagne unterschiedliche Workshops, Gesprächskreise, Vorträge und vieles mehr. Hier eine kleine Auswahl:

  • KochWerkStadt: „Handkäs meets Couscous“ entwirft ein Kochbuch „Bunt is(s)t die Stadtverwaltung“,
    AusflugsWerkStadt „Synagoge meets Kirche“ veranstaltete u.a. interreligiöse Rundgänge,
  • Demonstration in Hanau gegen Hass, Hetze und Rassismus,
  • Mal- und MusikWerkStadt,
  • Gesellschaftspolitische Analyse mit Diskussionsrunde von Prof. Dr. Zick: Zusammenarbeit mit KollegInnen, Kontakt mit BürgerInnen und Dritten, Durchsetzung gleichwertiger Lebensverhältnisse,
  • Ausstellung Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen,
  • Das Integrationsparadox: Vortrag und Diskussion des Soziologen Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani,
  • SportWerkStadt: Brezellauf, Rollstuhlbasketball im Skywheeler Dome Frankfurt und Rennradfahren,
  • Mitschreiben und Mitdichten in einer PoesieWerkStadt,
  • Antifaschistischer Stadtspaziergang durch Frankfurt,
  • Am Tag der offenen Tür im Römer: Talkrunde über die GPR-Diversitätskampagne,
  • Workshop der Bildungsstätte Anne Frank zum Umgang mit menschenfeindlichen Äußerungen im Team,
  • Teilnahme an der Verlegung von einem neuen Stolperstein,
  • Bücherschrank der Vielfalt.

 

Was ist also die Identität von Frankfurt?

Eine Stadt, die Vielfalt l(i)ebt:

Wir alle repräsentieren das Frankfurt von heute.
Frankfurt – das ist der Lohrberg und der Main. Das ist weite, offene Ackerfelder, Stadtwald, Schrebergärten, Palmengarten und Grüngürtel.
Frankfurt, das ist Wäldchestag, Museumsuferfest und Bernemer Kerb.
Vor allem aber ist Frankfurt – seine BewohnerInnen.
FrankfurterInnen kommen aus Dribdebach oder Hibdebach. FrankfurterInnen sind aus Brasilien, Polen, Japan und Indien, aus Syrien, Puerto Rico, Eritrea und Kasachstan zugezogen.
Es ist nicht immer leicht zu sagen, woher wir kommen, welcher Nationalität wir angehören. Heimat ist dort, wo das Herz zu Hause ist – und das lässt sich selten durch Landesgrenzen einschränken.
FrankfurterInnen sind jung und alt, groß und klein, sind gesund oder sitzen im Rollstuhl. Immer mehr Menschen werden älter als neunzig Jahre. FrankfurterInnen sind reich, arm und alles dazwischen. FrankfurterInnen mögen Fußball und Eishockey, Wandern und Bootfahren – andere lassen es sich lieber nach dem Feierabend mit einem Ebbelwoi auf dem Sofa gut gehen.
Manche sind selbstbewusst, anderen fällt es schwer zu glauben, dass sie so, wie sie sind, gut genug sind.
FrankfurterInnen arbeiten in Geschäften, in Krankenhäusern, am Flughafen. Frankfurter arbeiten dafür, dass wir alle sicher und gut leben können, dass unsere Umwelt nicht verschmutzt wird, dass wir neue Lösungen für eine grüne Zukunft finden. FrankfurterInnen bestellen die Felder und pflücken Erdbeeren.
FrankfurterInnen forschen und lehren.
FrankfurterInnen sind begeisterte junge Menschen – und weise alte Menschen.
FrankfurterInnen sind alleinstehend, geschieden, Familien mit und ohne Kinder und alte Ehepaare.
FrankfurterInnen sind Mädchen, die Mädchen lieben, Jungs, die Jungs lieben und Mädchen und Jungs, die einander lieben.
FrankfurterInnen glauben an Gott, Jahwe, Allah, Buddah, das Universum und nichts.
FrankfurterInnen essen Tapas, Pizza, Chicken Tikka Masala, Hummus und Couscous.
FrankfurterInnen mögen Goethe und Anne Frank, Namika und Moses Pelham.
Mit anderen Worten: Frankfurt, das bist Du.
Frankfurt, das sind wir.

Die größte Hoffnung für Frankfurt ist, dass es uns gelingt, füreinander da zu sein. Dass wir ein Fundament aus Vertrauen, Verbundenheit und Großherzigkeit weiter ausbauen. Dass wir spüren, dass wir – trotz unserer Unterschiede – eine Gemeinschaft sind. Dass Frankfurt eins ist.

Wir freuen uns über unsere Vielfältigkeit innerhalb der Stadtverwaltung und stehen weiterhin für eine offene Gesellschaft, für ein offenes Frankfurt.

Ihre

Karina Mombauer als Projektbotschafterin der Kampagne „AnStadt INTOLERANZ“
in Zusammenarbeit mit Moritz Bäuml vom HUS Social Media-Team und dem Gesamtpersonalrat der Stadt Frankfurt

 

 

 

 

Diversity-Beflaggung am am Römerbalkon. © Stadt Frankfurt, Moritz Bäuml

Diversity-Beflaggung am Römerbalkon, © Stadt Frankfurt, Moritz Bäuml

Logo des 8. Deutschen Diversity-Tages 2020

Logo des 8. Deutschen Diversity-Tages 2020, © Charta der Vielfalt

Hier weht die Diversity-Flagge vom Römerbalkon, Copyright: Stadt Frankfurt, Moritz Bäuml

Hier weht die Diversity-Flagge vom Römerbalkon, Copyright: Stadt Frankfurt, Moritz Bäuml

Botschafterin Karina Mombauer bei der Diversity-Flagge am Römerbalkon, © Stadt Frankfurt, Moritz Bäuml

Botschafterin Karina Mombauer bei der Diversity-Flagge am Römerbalkon, © Stadt Frankfurt, Moritz Bäuml