Erster deutsch-französischer Fluglärm-Austausch

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Erster deutsch-französischer Fluglärm-Austausch

Fechter folgt Paris-Einladung

Frankfurt am Main, 23. März 2018 – In der vergangenen Woche traf sich Dr. Ursula Fechter, Fluglärmschutzbeauftragte der Stadt Frankfurt, zusammen mit Martin Kessel, Vorstandsmitglied der Europäischen Vereinigung UECNA, Ina Hauk von der Bundesvereinigung gegen Fluglärm und Horst Weise vom Deutschen Fluglärmdienst e.V. zu einem Gespräch mit der Organisation „Association Ville Aeroport“ in  Paris. Bürgermeister aus den Anrainerkommunen Orly, Charles de Gaulle, Lyon und Bordeaux trafen auf die Delegation aus der Rhein-Main Region. Ziel war es, sich über das Nachtflugverbot und deren Funktionsweise am größten Flughafen Deutschlands auszutauschen.

 

„Im Gespräch habe ich das aktuellste Problem mit Ryan Air und deren konstante Verspätungen beleuchtet. Das ist für uns Frankfurter nicht mehr tragbar“, sagte Fechter. So sprachen die Anwesenden über deren jeweiligen Erfahrungsschatz bei Flugrouten und Verspätungen, aber auch über Kontrollmöglichkeiten und praktische Anwendungen bei der Umsetzung. Unterstützt wurde das Treffen außerdem durch den Experten Horst Weise vom Deutschen Fluglärmdienst e.V. (DFLD), der das Ziel einer europaweiten Netzarbeit verfolgt: „Die Einführung der in Frankfurt benutzten Software kann beispielsweise auch für Frankreichs Flughäfen angedacht werden.“

 

Fechter setzte in Paris vor allem auf das Thema der Gesundheitsschäden durch Fluglärm großen Wert: „Ob Herz oder Ohr, bei unseren Informationsveranstaltungen geben wir unterschiedlichen Wissenschaftlern ein Podium für ihre Fluglärmstudien. Die Stabsstelle für Fluglärmschutz agiert so aufklärerisch und hofft dadurch Veränderungen auch über Deutschlands Grenzen hinaus zu bewirken“. Weiter sagte die ständige Vertreterin des Oberbürgermeisters, dass Frankfurt durch diesen neuen Fokus eine Vorreiterrolle einnehmen könnte.

 

Die Delegation trennte sich am Abend mit dem Vorsatz, ihre gemeinsame Arbeit vertiefen zu wollen. „Eine effiziente Durchsetzung des Nachtflugverbots kann nur durch fundierte Daten erfolgen. Dafür kooperieren wir gerne mit internationalen Städten wie Paris und deren Erfahrungswerten“, erklärte Fechter abschließend.