Hier geht’s zum April-Monitoring

Bericht von dem bundesweiten Treffen der luftverkehrskritischen Initiativen vom 11./12.06.2022
15. Juni 2022
Titelgrafik Flugbewegung Monitoring
Hier geht’s zum Mai-Monitoring
22. Juni 2022

Hier geht’s zum April-Monitoring

Titelgrafik Flugbewegung Monitoring

Lärmpausen, die keine sind
Nachtruhe, die keine ist

Ursprünglich sollten bei Westwind abends von 22 bis 23 Uhr keine Flugzeuge auf der Nord-West und der Centerbahn landen. Nach der nachträglichen Genehmigung eines sog. Swing Overs von der Süd- auf die Centerbahn verringert sich damit die Entlastung für die Bürger im Frankfurter Süden erheblich. Unter Einbeziehung der Landungen auf der Centerbahn gab es daher nur an einem einzigen Tag eine Lärmpause, statt der gemeldeten 8 Tage in der nach 22 Uhr weder gestartet noch gelandet wurde.

Die Flugbewegungen auf dem Frankfurter Flughafen liegen zwar weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Verglichen mit dem Jahr 2019 vor der Corona-Krise sind rund 33% weniger Starts und Landungen zu verzeichnen. Aber der Flugverkehr auf dem Frankfurter Flughafen zieht an. Im April 2022 wurden gegenüber dem Monat März 2022 19,5% mehr Starts und Landungen abgewickelt. Gegenüber dem gleichen Zeitraum 2021 hat sich die Zahl der Starts und Landungen verdoppelt. Analog zu den gesteigerten Starts und Landungen wird auch die Nachtruhe der Anwohner öfters gestört. Die Zahl der verspäteten Starts und Landungen nach 23 Uhr stieg im April 2022 gegenüber dem März 2022 um fast das 3-Fache an.

Der Weltklimarat warnt aktuell erneut vor der globalen Erderwärmung. Die Folgen des Klimawandels sind bereits sichtbar. Die Zeit dränge und verlange tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen. Dazu gehört auch das Mobilitätsverhalten jedes Einzelnen. Ein Verzicht auf Kurzstreckenflüge wird zwar empfohlen, zeigt sich aber nicht in den aktuellen Zahlen des Monitorings. Rund 23 % aller Flüge entfallen, wie auch in den vergangenen Jahren, immer noch auf Kurzstrecken. Berlin ist das häufigste Ziel. Hier ist der CO² Ausstoß pro Person 6 mal so hoch wie bei einer Bahnfahrt. 73 % dieser Flüge entfielen auf die Lufthansa.

Download PDF

Zum Monitoring