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7 Jahre Nordwest-Landebahn

Am Frankfurter Flughafen demonstrierten am 21. Oktober 2018 rund 1.800 Fluglärmgegner

Die Stabsstelle für Fluglärmschutz war am Sonntag vor Ort, als das Bündnis der Bürgerinitiativen (BBI) einlud, um ihren Unmut gegenüber dem Fluglärm zum siebten Jahrestag der Inbetriebnahme der Nordwest-Landebahn zu zeigen.

Unter den anwesenden Sprechern war auch Dr. Michael Kopatz, Umweltwissenschaftler und Projektleiter im Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie:

“Der Frankfurter Flughafen darf nicht weiter ausgebaut werden. Das ist wichtig für den Klimaschutz!”

Weiter referierte Kopatz, dass die Vorgaben der Politik strenger werden müssten, damit Rahmenbedingungen für den Klimaschutz geschaffen werden könnten. Der Mensch sei ein Verdrängungskünstler, dem auf der einen Seite der Klimaschutz wichtig sei, auf der anderen Seite fährt er aber die kürzesten Strecken mit dem Auto. Der Umweltwissenschaftler machte am vergangenen Sonntag so deutlich, dass sich die Ökoroutine ändern müsse.

“Es darf nicht nur eine Forderung nach Standards, sondern es muss auch eine nach Limits geben. Zum Beispiel sollten Starts und Landungen limitiert, Inlandsflüge müssten verboten und Slots dürften nicht mehr vergeben werden.”

Gerade ein Blick auf den Nachbarn die Niederlande könne ein weiterer Ansatz sein: Hier fallen Steuern auf Kerosin, in Deutschland nicht. Auch der Gütertransport könne nach Kopatz auf die Schiene verlagert werden, die zudem für die Zukunft stärker unterstützt werden müsste.

“Es geht schließlich um die zukünftigen Generationen. Mehr Solidarität muss geschaffen werden.”