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250. Montagsdemo

250. Montagsdemo am Frankfurter Flughafen mit Oberbürgermeister Peter Feldmann, Ursula Fechter und der Stabsstelle für Fluglärmschutz der Stadt Frankfurt

OB Feldmann und Stabsstelle unterstützen die BürgerInnen im Terminal 1 am Frankfurter Flughafen

Frankfurt am Main, 12. Juni 2018 – „Zur 250. Montagsdemo geht es um den störenden und stark gesundheitsgefährdenden Fluglärm in und um unsere Stadt Frankfurt“, sagte Peter Feldmann. Lärm präge die Umwelt, in der wir leben. Laut einem Forschungsteam um Professor Seidler aus dem Jahr 2017 bewirkt Fluglärm innerhalb der Nachtrandstunden unter anderem ein um 25 Prozent erhöhtes Herzinfarktrisiko. Fakt ist auch, dass innerhalb der vergangenen 20 Jahre die Lärmbelastung durch mehr Flugbewegungen stark angestiegen ist. Oberbürgermeister Feldmann stellt daher die Frage: „Wann wird es endlich leiser werden?“

 

Die Mitstreiterinnen und Mitstreiter der Montagsdemonstrationen bräuchten Unterstützung, folgert Feldmann am Abend des 11. Juni: „Ihr Wort, Ihre Forderungen müssen gehört werden. Die Politik des Landes muss handeln.“ Wie sozial sei eine Landesregierung, die den Bewohnerinnen und Bewohnern im Frankfurter Süden zumutet, den Lärm einfach zu ertragen? „Das ist nicht sozial. Ich stehe dafür, dass sich jeder Bürger in Frankfurt wohlfühlen soll. Ich kämpfe für mehr Lebensqualität für alle. Jeder soll die gleiche Chance auf ein gesundes Leben haben“, so der Oberbürgermeister.

Unter den Anwesenden der Montagsdemonstranten befand sich auch Jean-Pierre Blazy, Bürgermeister der Kommune Gonesse und Präsident von „Ville et Aéroport“, einer Organisation des französischen Städte- und Gemeindebundes, die sich mit Fluglärm befasst. „Trotz eines jahrelangen Kampfes für eine Nachtflugregelung von 22 bis 6 Uhr haben wir in Paris Charles de Gaulle kaum Fortschritte erreicht. Die heutige Montagsdemo zeigt die Stärke Ihrer langen Mobilisierung hier im Terminal und dies schon seit dem Gerichtsurteil im November 2011“, sagte Blazy und lobte die Aktion, indem er sich für Frankreich und andere europäische Städte ein ähnliches Engagement wünschte.

 

„Aktuell bringen die Billigflieger am Frankfurter Flughafen die Bürgerinnen und Bürger vor allem im Frankfurter Süden um ihren Schlaf. Diese Flieger verletzen die Nachtrandstunden, sie bringen nicht einmal gute Arbeitsplätze“, sagte anschließend Ursula Fechter, Beauftragte für Fluglärmschutz der Stadt Frankfurt. Sie appelliert: „Das muss endlich ein Ende haben! Herr Feldmann und ich ziehen am gleichen Strang, fordern eine bedingungslose Einhaltung des Nachtflugverbots!“ Lärm belästige, aber vor allem belaste uns und unsere Gesundheit, so Fechter. Peter Feldmann fügte abschließend hinzu: „Als Oberbürgermeister stehe ich weiterhin dafür ein, das Nachtflugverbot auf 22 bis 6 Uhr auszuweiten. Dies bleibt meine Position. Schlaf ist ein Menschenrecht.“